Ursula Staudinger hat am 18. August das Amt als Rektorin der TU Dresden übernommen. Bereits einen Tag vorher stellte sie auf einer Pressekonferenz in Dresden ihre Vision und ihre Ziele für die Universität sowie das erweiterte Rektorat vor.
Die Hauptaufgaben des neuen Rektorats für die nächsten fünf Jahre werden sich laut Staudinger an zwei großen Leitlinien orientieren: Zum einen möchte sie die prämierte Exzellenzstrategie „TUD 2028 – Synergy and beyond“ ausgestalten und umsetzen. Komplementär dazu soll die TUD zu einer globalen Universität für das 21. Jahrhundert werden.
„Zuallererst braucht eine globale Universität für das 21. Jahrhundert exzellente Grundlagen- und Anwendungsforschung“, erläuterte Staudinger. Diese könne mit einem Fokus auf breiter Interdisziplinarität Beiträge erarbeiten, um Antworten auf die großen Herausforderungen der Menschheit im 21. Jahrhundert zu entwickeln. Als Beispiele erwähnte Staudinger den Klimawandel sowie den demografischen Wandel.
Ausbilder für Weltbürger
„Die globale Universität des 21. Jahrhunderts ist sich sehr bewusst, dass sie auch ein gesellschaftlicher Akteur ist“, betonte Staudinger. Sie werde – über ihre Rolle als Einrichtung der höheren Bildung hinaus – selbst aktiv. Außerdem sei die Universität des 21. Jahrhunderts darauf ausgerichtet, Weltbürger auszubilden und sich für neue Studierendengruppen zu öffnen. „Damit meine ich, dass wir den gesamten Lebenslauf in den Blick nehmen – und über die klassischen Altersgruppen der Studierenden hinausgehen.“
Die TUD der Zukunft sei ein Real-Labor, welches gewonnene Erkenntnisse aus Forschung für sich selbst anwende und sich daran messen ließe, so Staudinger weiter. Trotz ihrer Größe mit fast 40.000 Mitgliedern sei es entscheidend, dass sich die TUD als lernende Organisation verstehe und flexibel auf Veränderungen in den Anforderungen an eine Universität agieren könne. Deshalb möchte Staudinger die Diversität und Integration in der Universität deutlich erhöhen und so von einer größeren Perspektivenvielfalt profitieren. Gleichzeitig plant sie, die Digitalisierung in allen Bereichen mit Hochdruck voranzutreiben, um durch Effizienzgewinne mehr Freiheitsgrade für Innovation und Forschung zu gewinnen.
Teamgeist und Zusammenarbeit
Um ihre Ziele für die TUD erfolgreich umsetzen zu können, hat Staudinger das Rektorat erweitert und u.a. das deutschlandweit einzigartige Ressort Universitätskultur ins Leben gerufen. Neben Staudinger werden zwei weitere Frauen dem siebenköpfigen Rektorat angehören. Staudinger setzt dabei auf eine transparente, wertschätzende und proaktive Zusammenarbeit im Rektorat und mit allen Gruppen der Universität. „Ich vertraue auf den oft zitierten Spirit an der TU Dresden, der auch für mich bereits in den ersten Wochen vor Ort spürbar war.“