Unter dem Motto „Bildung und Integration“ fand das 6. Berliner Demografie-Forum vom 15.-16. Februar in Berlin statt. Experten aus über 20 Länder diskutierten über die Auswirkungen des demografischen Wandels auf Familien, Arbeitswelt, Gesundheit und Migration und die Bedeutung von Bildung als maßgeblicher Faktor gesellschaftlicher Partizipation. Eine zentrale Frage war, welche schulischen und beruflichen Qualifikationen junge Menschen, ältere Arbeitnehmer und Geflüchtete in der digitalisierten Arbeitswelt von heute und morgen brauchen.
„Wenn wir Fertilität und Alterung zusammennehmen, liegt der Schlüssel darin, dass wir Arbeit im 21. Jahrhundert neu definieren“, sagte Ursula Staudinger. „Wir sind in der Lage länger zu arbeiten, weil wir länger gesünder sind. Das können wir und wollen wir aber nicht tun, wenn der Arbeitsmarkt und der klassische Berufsverlauf so bleibt, wie er in der Vergangenheit war.“ Für Gesellschaften längeren Lebens sei entscheidend, dass der Wandel der Arbeitswelt verstärkt durch lebenslanges Lernen begleitet werde. Nur so können sie ihre Produktivität auch in Zukunft erhalten.
Das Berliner Demografie-Forum ist eine parteiübergreifende, globale Dialogplattform, konzipiert als jährlich stattfindende Konferenz mit wechselnden Fragestellungen zu demografischen Herausforderungen. Zielsetzung ist, die Spitzen von Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammenzubringen, um gemeinsam neue Impulse zu setzen, Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung zu diskutieren und Handlungsmöglichkeiten für den demografischen Wandel zu entwickeln.