Bei einer feierlichen Preisverleihung mit rund 120 geladenen Gästen überreichte Oberbürgermeister Ulrich Markurth den Braunschweiger Forschungspreis 2014 an Ursula Staudinger. Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil, TU-Präsident Prof. Dr. Jürgen Hesselbach und Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Jörg Hacker ehrten ihre herausragenden Forschungsleistungen auf dem Gebiet der Veränderbarkeit des Alternsprozesses.
Ministerpräsident Stephan Weil, TU-Präsident Prof. Dr. Jürgen Hesselbach, Prof. Dr. Ursula Staudinger, Oberbürgermeister Ulrich Markurth und Leopoldina-Präsident Prof. Dr. Jörg Hacker (v.r.n.l.) (Foto: Braunschweig Stadtmarketing GmbH, Marek Kruszewski)
Oberbürgermeister Markurth sagte, dass Staudingers exzellente Arbeiten auf dem Gebiet der interdisziplinären Alternsforschung ein Themenfeld in den Fokus der Aufmerksamkeit rücke, das als eine der ganz großen Herausforderungen des 21. Jahrhunderts gelten dürfe. „Der demografische Wandel erfordert bereits heute Antworten auf die zukünftige Gestaltung von Lebens- und Arbeitswelten.“ Auch Ministerpräsident Stephan Weil betonte die gesellschaftliche Wichtigkeit des Themas. „Niedersachsen ist bereits mittendrin im demografischen Wandel“, so Weil.
Laudator Prof. Dr. Jörg Hacker bezeichnete den Braunschweiger Forschungspreis als einen der angesehendsten Forschungspreise Deutschlands und erwähnte, wie Ursula Staudinger für die internationale Stellungnahme „Mastering Demographic Change in Europe“ zuletzt acht europäische Akademien zusammenbrachte. „Das erfordert eine Wissenschaftlerin mit einer exzellenten Expertise“, sagte er.
Ursula Staudinger bedankte sich für die Auszeichnung. „Ich freue mich sehr über den Braunschweiger Forschungspreis. Ganz besonders, weil damit die interdisziplinäre Alternsforschung, die ich vertrete, in eine Reihe gestellt wird mit der Innovationskraft der Technik- und Naturwissenschaften, die bisher in den Preisträgern gewürdigt wurden.“ Das Preisgeld von 30.000 Euro möchte sie für weitere Plastizitätsforschungen einsetzen.
Ursula Staudinger betonte in ihrer Rede, dass der demographische Wandel kein Versagen sei. Vielmehr ginge es darum, in einer Gesellschaft des längeren Lebens die gewonnenen Lebensjahre positiv zu gestalten. „Das Altern, das wir aus der Vergangenheit kennen, ist nicht das Altern der Zukunft“, sagte sie.